Zu Gast beim BVMW

Unternehmerischer Dialog: BVMW lud ins Akzent-Hotel

SCHLITZ - Rüdiger Muth, der Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft für die heimische Region, hatte zusammen mit Sandro Schmidt für Montagabend zu einem unternehmerischen Dialog ins Akzent-Hotel eingeladen.

Erstaunlich viele Interessierte hatten Anreisewege, beispielsweise aus Kassel, Frankfurt, Neuenstein und Magdeburg in Kauf genommen und nutzten die Gelegenheit des Erfahrungsaustausches auf den verschiedensten Geschäftsfeldern. Burkhard Oel, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens Langheinrich, H. Steube, IT-Intelligent, ein aufstrebendes High-Tech-Unternehmen in Schlitz, und Christian von Campe, Maßhemden-Schneiderei aus Lauterbach, war an diesem Abend Gelegenheit gegeben worden, ihre Unternehmen vorzustellen, was sie auch hoch motiviert nutzten. Zuvor aber begrüßten Rüdiger Muth und Sandro Schmidt humorvoll ihre zahlreichen Gäste und luden zu einem, den Präsentationen folgenden Gänseessen ein.

Rüdiger Muth stellte auch den BVMW vor, der inzwischen sehr viele Mitglieder und 220 Geschäftsstellen in Deutschland vernetze.
Kleinunternehmer fänden sich hier genauso gut aufgehoben wie Großunternehmen. Er konnte unterstreichen, dass es seinem Verband gut gelinge, die Interessen des Mittelstandes auch nach oben zu vertreten. Sandro Schmidt stellte als neuer Unternehmer sein Hotel vor, das in den ersten Monaten noch besser angenommen worden sei, als er gehofft habe, wies auf die neu errichtete Raucher-Lounge hin und auch darauf, dass er hoffe, im Frühjahr 2011 mit den anstehenden Investitionen fertig zu sein.

Qualitätstextilien aus Schlitz

Burkhard Oel konnte anschließend unter anderem darauf hinweisen, dass Langheinrich mit seinen 70 Web-stühlen inzwischen das einzige Unternehmen sei, das hochqualitative Textilien in Deutschland herstelle. Auf die Anforderungen des Marktes eingehend, verdeutlichte er, dass man vor Jahren mit 165 Beschäftigten 2,6 Millionen Meter an Leinen gewebt habe und gegenwärtig mit 110 Mitarbeitern 2,8 Millionen Meter webe und dass man Kunden nicht nur in Deutschland bediene, sondern nahezu weltweit.

Er sei nun schon acht Jahre in Schlitz tätig und fühle sich hier inzwischen als ein echter „Schlitzer Junge“, was er gerne noch lange bleiben würde, und er wolle mithelfen, dass in Schlitz auch noch weiter Textilien produziert werden können. Mit einem acht Minuten dauernden Film wurde der Betriebsablauf von Langheinrich weiter verdeutlicht. Abschließend führte der Geschäftführer mittels Lichtbildern Kreuzfahrtschiffe und Hotels vor Augen, die von Langheinrich ausgerüstet werden.

IT-Service Partner

H. Steube, sein Unternehmen bietet Netzwerke, Kommunikation, Gebäudereinigung, Consulting, RFID und Webdisign an, stellte vor allem die RFID-Technik – Radio Frequenz Identifikation – vor, mit der er eine Zusammenarbeit mit Langheinrich anstrebe, wobei durch Einwebung eines Chips eine automatische Erkennung von Gegenständen, beispielsweise von Hotelwäsche nach dem Reinigungsvorgang schneller und leichter möglich werden könnte. Sein Plan, in Schlitz eine Produktionsstätte zu errichten, hänge mit davon ab, welchen Weg der Realisierung er zusammen mit der Stadt gehen könne.

Hemden nach Maß

Christian von Campe beschrieb zunächst den Weg, der ihn als ehemaliger Serviceberater zum Hemdenschneider und nach Lauterbach geführt habe. Er konnte unterstreichen, dass Handarbeit auch heute noch gefragt und geschätzt wird und was ein Maßhemd oder eine Maßhose in Wirklichkeit seien. Erstaunt konnten die Zuhörer erfahren, dass seine Maßschneiderei in Lauterbach etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und jährlich 20.000 Hemden maßgerecht herstellt.

Das Unternehmen firmiert unter dem Titel „CAMPE & OHFF“ und ist an bekannten Standorten in Deutschland vertreten.
Christian von Campe hatte sich so gut vorgestellt, dass sein Mitarbeiter noch einige Male Maß von neuen Hemdenkunden nehmen konnte. Damit war der offizielle Teil des Abends beendet und man konnte sich dem kulinarischen Gaumenschmaus widmen, für den die beiden Köche nach der Vorstellung durch den Hotelchef Applaus bekamen. Gut gestärkt und umsorgt wurde die weitere Zeit intensiv zum Erfahrungsaustausch genutzt.

Von Hans Schmidt

Veröffentlicht am 17. November 2010
Zuletzt aktualisiert am 17. November 2011